Google verändert seinen Algorithmus ständig. Waren es früher (insbesondere bei den Vorläufern von Google) noch die Keywords, später die Backlinks, so spielt heute eine Vielzahl an Faktoren eine Rolle, die Dein Ranking bei Google beeinflussen. Ich zeige Dir hier, wie Du auch in 2019 noch gut bei Google rankst.

33 SEO-Tipps für 2019

1.  Schreib für Deine Nutzer UND für Google!

Die Zeiten, in denen man mit spammigen Websites weit oben in Google landen konnte, sind Gottseidank so langsam vorbei. Während es früher ausreichte, massenweise Keywords auf die Seite zu packen (Keyword-Stuffing), sind es heute die Inhalte, die zählen. Und zwar Inhalte, die für Menschen geschrieben wurden und nicht für Suchmaschinen. Schreib für Deine Besucher und nicht nur für Google. Denn Google ist anhand des Besucherverhaltens auf Deiner Website durchaus in der Lage, zu erkennen, ob die Inhalte relevant sind oder nicht.

Schreib Inhalte, die Deine Besucher lesenswert finden und ihnen einen Nutzen bieten. Damit schaffst Du Dir ganz nebenbei eine treue Leserschaft und Google freut sich auch. 🙂

Womit wir auch schon zum nächsten Punkt kommen:

2. Biete eine positive Nutzererfahrung!

Die User Experience, zu Deutsch Nutzererfahrung, ist ein entscheidender Ranking Faktor. Hier spielt natürlich der Content eine wesentliche Rolle. Aber auch Ladezeit, Mobilfreundlichkeit, Seitenstruktur und interne Verlinkung und weitere On-Page-SEO Maßnahmen wie ansprechende Formatierung und gute Lesbarkeit tragen dazu bei, eine positive Nutzererfahrung zu schaffen.

Achte darauf, Deine Website nicht zu sehr mit Werbung oder nervigen Popups zuzupflastern und behalte Kennzahlen wie Absprungrate und Verweildauer im Auge!

Denn auch Google beachtet diese Kennziffern: Angenommen, ein Nutzer klickt auf ein #1 Ergebnis, aber kehrt dann direkt zur Suche zurück. Für Google bedeutet das, dass die Seite die Suchanfrage nicht erfüllt hat. Warum sollte Google die Seite also auf Platz 1 belassen?

Anderes Beispiel: ein anderer Artikel rankt auf Platz 9, hat aber eine hohe CTR (Click-Through-Rate) und Nutzer lesen den kompletten Artikel (hohe Verweildauer). Das heißt also, die Seite hat die Suchintention erfüllt – warum also die Seite so weit unten im Ranking belassen?

Optimiere also auf niedrige Absprungraten und hohe Verweildauern. Das kannst Du z.B. tun:

  1. Schreibe guten Content! Guter Content ist immer noch King!
  2. Sorg für gute Lesbarkeit! Strukturiere Deinen Content in kleine, leichtverdauliche Häppchen. Nutze dabei auch gerne Aufzählungslisten oder Tabellen!
  3. Biete Videos oder Audios an! Auch das kann die Verweildauer erhöhen.

Und die Voraussetzung dazu ist:

3. Verstehe Deine Leser und die Suchintention

Um nochmal das Beispiel aus dem letzten Abschnitt zu bemühen: Beispiel 1 hat die Suchintention nicht erfüllt – und Google stuft die Seite dann entsprechend zurück. Das zweite Beispiel erfüllt die Suchintention und wird dafür entsprechend belohnt.

Frage Dich also bei allen Artikeln und Seiten, die Du optimieren möchtest:

  • Welche Fragen haben die Nutzer, die ein bestimmtes Keyword eingeben?
  • Was sind ihre dringendsten Wünsche, Probleme oder Sorgen?
  • Was erwarten Deine Nutzer: Text, Videos, Audios?

Es geht also darum, Deine Zielgruppe genau zu kennen und zu wissen, was sie bewegt. Idealerweise beantwortest Du also ihre Fragen und gehst vielleicht noch einen Schritt weiter, indem Du auch nachgelagerte Fragen beantwortest.

Was ist aber nun diese Suchintention?

Ganz einfach: es ist die Absicht hinter einer Suchanfrage. Die Frage ist also: Warum gibt ein Nutzer ein bestimmtes Keyword ein? Sucht er nach Informationen? Will er ein Produkt kaufen?

Man unterscheidet verschiedene Arten von Suchintentionen:

  • Navigational (Go-Suche, Nutzer möchte irgendwo hin)
  • Informational (Know-Suche, User möchte etwas wissen)
  • Transaktional (Do-Suche, Nutzer möchte etwas tun)
  • Commercial: Nutzer möchte etwas kaufen, lässt sich auch unter transaktionaler Suche zusammenfassen
  • Brand: Suche nach einer bestimmten Marke

4. Betreibe Keyword-Recherche!

Du kannst natürlich einfach ins Blaue hinein bloggen und hoffen, dass Du irgendwie gefunden wirst. Mit Keyword-Recherche machst Du das aber mit Plan: Mit Hilfe von Keyword-Recherche findest Du heraus, was Deine Leser wirklich suchen – und Du lieferst ihnen den passenden relevanten Content dazu. Wenn Du Deine Blogartikel auf Keywords optimierst und Deinen Lesern wertvollen relevanten Content zu ihrem Thema lieferst, wird auch Google Dich lieben und Dir mehr organischen Traffic bringen.

KWfinder
Der KWFinder, eins meiner Lieblingstools zur Keywordfindung

Außerdem dienen diese Keywords Dir auch als Ausgangspunkt zur Themenfindung für Deine Blogartikel. Du wirst Dich also nie mehr fragen: „Was soll ich überhaupt schreiben?“

Wichtige Schritte bei der Keyword-Recherche:

  • Kenne Deine Nische und finde die besten Keywordphrasen für Deine Leser
  • Optimiere Deinen bestehenden und zukünftigen Content
  • Erstelle wirklich nützlichen und hilfreichen Content!
  • Optimiere Deine Meta Tags und URLs

Nützliche kostenlose Keyword-Tools:

  • Answer the Public: Answer the Public ist ein cooles Tool, das Keywords aus Google Autosuggest zieht und daraus Fragen und Long-Tail-Keywords generiert
  • Google Suggest: die Autocomplete-Funktion aus der Googlesuche.
  • Google Search Console: das solltest Du sowieso nutzen. Außerdem liefert es eine Übersicht über die Keywords, mit denen Du bereits bei Google rankst
  • Google Trends: Damit findest Du heraus, wie sich das Interesse an einem bestimmten Keyword im Jahresverlauf verändert.
  • Ubersuggest: schönes kostenloses Plugin von Online-Marketing-Ikone Neil Patel, das noch dazu eine Wettbewerbsanalyse beinhaltet
  • Google Keyword Planner: Dann gibt es da noch den Keyword Planner von Google, für den Du einen Adwords Account brauchst. Früher das Keyword-Tool der Wahl, aber mittlerweile gibt es längst effizientere Tools
  • Bing Keyword Research: Hier brauchst Du einen Account bei Bing Webmastertools
  • MOZ Keyword Explorer: mit einem MOZ Account hast Du 10 Abfragen pro Monat gratis

Nützliche kostenpflichtige Keyword-Tools:

  • KWFinder: für 2 Abfragen am Tag kostenlos, ansonsten für einen niedrigen monatlichen Beitrag zu haben
  • Semrush: Neben Keyword-Recherche mit dem Keyword Magic Tool auch eine All-in-One SEO-Lösung
  • XOVI: Die deutsche All-in-One-Lösung mit vielen Funktionen für wenig Geld
  • Ahrefs: DAS Linkbuilding und SEO Tool schlechthin

5. Fokussiere Dich auf Suchphrasen, nicht auf einzelne Keywords!

Hast Du schonmal versucht, für einzelne Keywords zu ranken wie „Schuhe“, „Zahnarzt“ oder „Yoga“ anstatt für Suchphrasen wie „Barfußschuhe für Frauen“, „Zahnarzt Saarbrücken“ oder „Ashtanga Yoga Dortmund“?

Es ist unheimlich schwer, für einzelne Keywords zu ranken, da der Wettbewerb hier sehr hoch ist. Noch dazu ist der Traffic nicht besonders zielgerichtet und zu allgemein.

Deshalb solltest Du Suchphrasen verwenden. Diese sogenannten Long Tail Keywords sind viel spezifischer und versprechen bessere Ergebnisse.

6. Vermeide Keyword-Stuffing!

Das heißt aber nicht, dass Du Deinen Content nun mit Keywords vollstopfen musst. Natürlich sollte Dein Haupt-Keyword an den richtigen Stellen vorkommen: im Titel, Meta-Title, Meta-Description, URL, Text, ALT-Tags. Aber denke dabei immer noch daran, dass der Text von Menschen gelesen werden soll! Deshalb solltest Du eher Synonyme oder weitere relevante Keywords verwenden.

Lass Dich auch nicht verrückt machen, wenn die Ampel bei Yoast nicht überall auf grün steht.

7. Update regelmäßig!

Regelmäßig Deine Seite upzudaten mit neuem Content bringt Dir neuen Traffic von der Suchmaschine und damit mehr Besucher. Auch für Besucher ist es interessanter, auf Deine Seite zu kommen, wenn sie regelmäßig upgedatet wird.

Blogartikel, die längere Zeit nicht mehr aktualisiert werden, rutschen irgendwann in den Suchergebnissen ab. Gerade bei Artikeln, die für stark umkämpfte Keywords ranken, lohnen sich regelmäßige Updates.

8. Nutze Search Console!

Die Google Search Console, früher Webmaster Tools, ist ein kostenloses SEO Tool, das Du auf jeden Fall nutzen solltest.

Mit Google Search Console kannst Du:

  • XML Sitemaps einreichen
  • Deine Website auf Indexierungsfehler überwachen
  • Verbesserungspotenzial bei der Mobilfreundlichkeit Deiner Seite erkennen
  • interne und externe Verlinkung überwachen
  • Manuelle Maßnahmen von Google überprüfen (z.B. bei Black Hat SEO Taktiken oder wenn Deine Seite gehackt wurde – was hoffentlich beides bei Dir nicht der Fall ist)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Auch die Suchmaschine Bing bietet ein solches Tool an: Bing Webmastertools

9. Nutze XML Sitemaps!

Sitemaps sind eine Art Inhaltsverzeichnis Deiner Website, die es Suchmaschinen erleichtern, Inhalte zu finden und zu indexieren. XML Sitemaps verbessern also die Indexierbarkeit Deiner Website. Du kannst Deine sitemap.xml selbst anmelden bei Google Search Console und den Bing Webmastertools. Yoast SEO erstellt Dir übrigens automatisch Deine Sitemap!

10. Nutze SSL

Es ist amtlich – seit Anfang 2017 bewertet Google Websites auch danach, ob sie ein sicheres SSL Protokoll verwenden. (Du erkennst es am https:// in der URL und an dem kleinen grünen Schloss in der Adresszeile Deines Browsers. Gerade, wenn Du auf Deiner Website sensible Kundendaten über ein Formular abfragst, ist es immer ratsam, SSL zu verwenden. Zum Glück sind SSL Zertifikate mittlerweile auch nicht mehr so teuer. Mit Let’s Encrypt gibt es sogar eine kostenlose Alternative.

SSL Adressleiste
verschlüsselte Website in Chrome, Firefox, Opera und Edge

Eine SSL-verschlüsselte Website wirkt auf Besucher vertrauenswürdiger und auch Google hat SSL als Rankingfaktor bestätigt. Außerdem ist SSL im Rahmen der DSGVO sowieso Pflicht, sobald Du Formulare auf Deiner Website hast.

In meinem SSL Tutorial verrate ich Dir, wie Du SSL auf Deiner Website einrichtest und was Du dann noch tun musst, um Dein SEO Ranking nicht zu gefährden.

11. Optimiere die Ladezeit Deiner Website

Niemand wartet gerne – weder Menschen noch Suchmaschinen. Nutzer erwarten schnelle Websites und verlieren schnell die Geduld, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird. Ähnlich wie der erste Eindruck bei einer Begegnung entscheidend ist, so ist hier die sogenannte TTFB – Time to First Byte entscheidend. Laut Google sollte diese Zeit unter 200 ms liegen. Page Speed ist ein Ranking Faktor und sollte deshalb nicht vernachlässigt werden!

Seit Juli 2018 ist die Ladezeit auch in der mobilen Suche ein wichtiger Ranking-Faktor.

Ein paar Tipps, wie du Pagespeed erreichen kannst:

  • Setze auf schnelles, am besten dediziertes Hosting!
  • Reduziere HTTP-Requests!
  • Setze auf Caching!
  • Optimiere Deine Bilder
  • Achte auf die richtige Reihenfolge von Ressourcen!
  • Visible Content first!
  • Augen auf bei der Wahl Deines WordPress Themes!
  • Setze Pagebuilder sparsam ein!
  • Nutze nur so viele Plugins wie nötig und bevorzuge auch hier leichtgewichtige Varianten!
  • Nutze ggf. ein CDN (Content Delivery Network)!
  • Vermeide Bad Requests (fehlende Dateien)!
  • Optimiere Dein CSS und vermeide CSS @import!

Ist Deine Website PageSpeed-optimiert? Mache den Test bei Google PageSpeed Insights.

12. Optimiere deine Bilder!

Bilder bieten für die Besucher Deiner Website einen Mehrwert, aber die Suchmaschine sieht den Inhalt der Abbildungen nicht. Daher solltest Du ein sinnvolles ALT-Attribut und einen „sprechenden“ (die wichtigsten Keywords enthaltenden) Dateinamen vergeben. Vermeide dabei Umlaute oder Sonderzeichen.

Achte bitte auch auf die Dateigröße! Viele Websitebetreiber laden die Bilder meist im Originalformat hoch, so wie sie aus der Digitalkamera kommen. Das ist für die Website viel zu groß! Nutze daher ein Bildbearbeitungsprogramm, um die Bilder entsprechend zu komprimieren und zu optimieren!

In diesem Artikel zeige ich Dir, wie es funktioniert: Bilder optimieren für SEO

Auch das Format ist wichtig: Fotos speicherst du am bestem im JPG-Format, Vektorgrafiken im PNG-Format.

Das Wichtigste in Kürze:

Dateigröße < 400KB

Abmessungen: 800 – 1600 Pixel

Format: JPG (Fotos), PNG (Grafiken), Qualität 75 – 80%

Dateiname: kurzer, sprechender Name, keine Leerzeichen, Sonderzeichen oder Umlaute!

An ALT-Text denken!

Nun kommen wir zu den sogenannten Meta-Angaben:

13. Optimiere Deine Title Tags!

Der HTML Title Tag spielt immer noch eine sehr wichtige Rolle unter den Rankingfaktoren von Google. Du siehst den Title Tag entweder im Quelltext, im Browser oder als Überschrift im Google Suchergebnis.

So optimierst Du Deinen Title Tag:

  • individueller Titel für JEDE URL
  • Keyword möglichst weit vorne
  • maximal 70 Zeichen
  • der Titel sollte zum Klicken animieren

14. Optimiere Deine Meta Descriptions

Die Meta Description findest Du nur im Quelltext oder in den Google Ergebnissen. Die Meta Description hat zwar keinen Einfluss auf das Ranking, dennoch sollte jede Seite eine individuelle Meta Description erhalten, da diese in den Suchergebnissen angezeigt wird. Eine gute Meta Description kann die Klickrate positiv beeinflussen und für mehr Besucher auf Deiner Website sorgen.

Die Meta Description sollte:

  • aus mindestens 80 und maximal 150 Zeichen bestehen. Den Rest schneidet Google einfach ab und ersetzt ihn durch (…)
  • Keyword möglichst am Anfang und noch einmal im Text enthalten. Die Keywords sind in den Suchergebnissen fett dargestellt.
  • das Interesse des Lesers wecken und eine klare Handlungsaufforderung enthalten
  • auch Sonderzeichen nutzen, um das Interesse zu wecken – nur nicht übertreiben!

15. Optimiere Deine Überschriften

Die Überschriften werden in Google zwar nicht direkt angezeigt, aber Google wertet gute und richtig strukturierte Überschriften als Rankingsignal. Und auch dem Besucher der Website bietet die Überschrift einen ersten Überblick und Orientierung. Halte Dich dabei genau an die Hierarchie von h1 zu h6! Die wichtigste Überschrift ist immer H1, die sollte GENAU EINMAL und als erste Überschrift auf der Webseite vorkommen. Du musst nicht alle verwenden, meist reicht H3 als letzte Ebene aus.

  • H1 nur einmal und als erste!
  • halte Dich an die Hierarchie!
  • Konsistenz zu Title und Description
  • Überschrift sollte Keyword enthalten, informativ, kurz und prägnant sein

16. Optimiere für Featured Snippets und andere Google SERP Features

Ist die #Top1 Position wirklich noch der Königsweg zu viel Traffic? Für einige Keywords und Phrasen mit Sicherheit noch. Doch bei vielen Suchanfragen dominieren heute die sogenannten SERP Features das Erscheinungsbild: Videos, Widgets, Apps, Bilder, Social Media Mentions, Reviews, Local Packs, Shopping Ergebnisse, Site Links…

Featured Snippets nehmen den Top Positionen auf Seite 1 bereits 10% des Traffics weg und es ist zu erwarten, dass dieser Trend sich fortsetzen wird. So sind neue Contentformate vorstellbar, wie Q&A Content, der kurze Antworten zu Long-Tail Suchanfragen gibt.

In diesem Zusammenhang sind Rich Snippets bzw. Strukturierte Daten zu nennen: Strukturierte Daten zeigen Suchmaschinen mit Hilfe von speziellem HTML-Code, wie sie Inhalte zu interpretieren haben. Dabei haben sich die großen Suchmaschinen Google, Bing, Yahoo und Yandex auf den Standard Schema.org geeinigt.

Rich Snippets für Reviews

Google hat zwar Rich Snippets nie als Ranking Signale bestätigt (und es sind auch keine), aber im Hinblick auf die neuen SERP Features helfen sie, Deinen Content in den Suchergebnissen attraktiver darzustellen und Deine Klickrate (CTR) zu verbessern. Es kann sich also lohnen, sich mit strukturierten Daten einmal auseinanderzusetzen.

Ein nützliches Plugin, mit dem Du das umsetzen kannst, ist WP Schema.

Mit dem Google Testtool für strukturierte Daten kannst Du testen, ob Du es auf Deiner Website richtig umgesetzt hast.

17. Optimiere Deine Website für mobile Endgeräte!

Das Thema „Mobilfreundlichkeit“ ist sehr wichtig im Zusammenhang mit SEO, da immer mehr Menschen mobil per Smartphone oder Tablet ins Netz gehen und Google den Schritt zu „Mobile First“ geht und nicht mehr zwischen Desktop- und Mobile-Index unterscheidet.

Verzichte auf Flash & Co. und achte also auf

  • schnelle Ladezeit
  • optimierte Bilder
  • leserliche Schriftgrößen
  • Responsiveness
  • Bedienbarkeit auch mit „Wurstfingern“

Kleiner Tipp: Schau doch mal in Deine Statistiken bei Google Analytics oder in der Google Search Console und schau Dir an, welche Geräte Deine Leser nutzen. Und dann richte Dein Website Design darauf aus.

18. Minimiere 404 Fehler!

Anstatt hübsche 404-Fehler-Seiten zu bauen, solltest Du darauf optimieren, möglichst keine 404-Fehler entstehen zu lassen. 404 Fehler entstehen, wenn ein Benutzer eine Seite aufruft, die auf dem Server nicht mehr verfügbar ist. Das kann durch fehlerhafte interne Verlinkungen als auch durch fehlerhafte externe Links passieren. Das bezeichnet man auch als Broken Links. Auch nicht mehr vorhandene Bilder oder andere Dateien erzeugen 404-Fehler. Für Besucher und auch für Google ärgerlich: denn, wenn Google öfter auf eine nicht vorhandene Seite stößt, wirkt sich das negativ auf die Usability und Dein Ranking aus.

  • Prüfe, ob 404-Fehler vorliegen (z.B. mit Google Search Console oder Broken Link Checker Tools)! Für WordPress gibt es auch ein Plugin, den Broken Link Checker.
  • Korrigiere die Links oder richte eine 301-Weiterleitung ein!
  • Bei externen Links: bitte den Seitenbetreiber um Korrektur!

19. Verwende saubere, „sprechende“ URLs!

Die Optimierung der URL verbessert die Auffindbarkeit Deiner Website bei Google & Co. Aus der URL sollte hervorgehen, worum es auf der Seite geht und das kannst Du erreichen, indem Du sogenannte „sprechende“ URLs verwendest. Diese bestehen aus lesbaren Wörtern, am besten mit dem wichtigsten Keyword und nicht aus irgendwelchen kryptischen Zeichen. Die URL sollte möglichst kurz sein (max. 3-5 Wörter). Das hat auch den Vorteil, dass Menschen sich die URL leichter merken können ?

  • halte die URL kurz und simpel
  • nutze Keywords
  • verzichte auf Füllwörter (und, oder, ist, ein…)
  • verzichte auf Sonderzeichen und Umlaute
  • nutze das Minuszeichen – und nicht den Unterstrich _ als Trennzeichen
  • verwende nur Kleinschreibung

Ich empfehle Dir, soweit möglich, auf Datum und Kategorien in den Permalinks zu verzichten. Meine empfohlene Einstellung in WordPress ist der Beitragsname %postname%

20. Optimiere die interne Verlinkung!

Die Unterseiten auf Deiner Website sollten sauber untereinander verlinkt sein, denn sie geben Ranking-Power weiter. Interne Verlinkung meint, dass die Links alle auf Deiner Domain, Deiner Website liegen (im Gegensatz zu externen Links, die zu fremden Angeboten führen). Durch eine gute interne Verlinkung findet Dein Besucher auch schneller, was er sucht.

Deine wichtigen Artikel solltest Du intern gut verlinken. Das kannst Du z.B. innerhalb von Blogartikeln machen, in der Sidebar, im Footer,, im Menü…

Außerdem kannst Du unterhalb Deiner Blogartikel ähnliche Beiträge anzeigen. Ich empfehle dazu das Plugin Contextual Related Posts. Unterhalb dieses Artikels kannst Du Dir anschauen, wie das aussieht.

21. (Externe) Links sind noch nicht out!

Aber nicht nur interne Links, sondern auch externe Links sind wichtig. Verlinke also gerne externe Websites, wenn sie Deinem Besucher weiterhelfen. Du freust Dich ja auch, wenn Deine Seite verlinkt wird, oder?

Du solltest allerdings auch öfter überprüfen, ob Links noch funktionieren. Falls nicht, dann raus damit!

Im Gegensatz zu noch vor ein paar Jahren sind Backlinks nicht mehr DER entscheidende Faktor, sondern nur noch einer von vielen. Was nicht heißt, dass Links keine gute Trafficquelle sind! Und schließlich sind Links die Basis des Internets.

22. BACKLinks statt BAD Links!

Will heißen: Qualität statt Quantität in der Wahl Deiner Linkpartner. Denn schlechte Links können Deinem Ranking mehr schaden als nutzen. In der Vergangenheit hat Google nur zu oft Seiten abgestraft, die ihre Backlinks aus zweifelhaften Quellen bezogen haben. Das gilt insbesondere auch für gekaufte Links. Also: keine Links kaufen oder von unseriösen Seiten verlinken lassen. (Das gilt natürlich umgekehrt genauso).

Was sind gute Links?

  • ✔ Links von relevanten Websites
  • ✔ Links von Autoritäts-Websites
  • ✔ Links, die von selbst gesetzt werden – guter Content vorausgesetzt
  • ✔ auch Gastbloggen auf relevanten Blogs ist eine gute Backlinkquelle

Was sind BAD Links?

  • ☠️ Links von „spammigen“ Seiten: Linkfarmen etc.
  • ☠️ Links von Porno-, Casino-, Viagra- etc. Seiten (es sei denn, Du betreibst selbst eine solche Seite ?)
  • ☠️ Gekaufte Links
  • ☠️ Links von abgestraften Seiten
  • ☠️ Links von gehackten Seiten
  • ☠️ Seiten mit massiven Thin oder Duplicate Content Problemen

23. Nutze Deine Statistiken und optimiere reaktiv!

Nutze Tools wie Google Analytics oder Matomo (ehemals Piwik), um Deine Websitestatistiken zu sammeln und auszuwerten. Wo kommen Deine Besucher her? Welche Wege gehen sie auf Deiner Website? Welche Inhalte werden auf Social Media geteilt? Alle diese Informationen kannst Du nutzen, um zu sehen, welche Webseiten noch weiter verbessert werden können. Nach der Optimierung kannst Du schauen, ob Deine Änderungen Früchte getragen haben oder Du die Strategie anpassen musst.

24. Vermeide Thin Content!

Thin Content, also „dünner Content“ ist Content, der den Google Webmaster Guidelines nicht entspricht und keinen Mehrwert bietet. Spätestens seit dem Panda Update geht Google hier verstärkt dagegen vor.

Thin Content kann beabsichtigt (z.B. Doorway Pages, automatisch generierte Inhalte), aber auch unbeabsichtigt entstehen, z.B. durch Fehlkonfiguration von SEO Plugins. So gab es im Mai 2018 durch das Version 7.0 Update des beliebten Yoast SEO Plugins einen Bug, der bei vielen Seiten dünnen Content produzierte: Anhangs-URLs wurden nicht auf die URL der Mediendatei weitergeleitet und somit entstanden viele inhaltsleere Anhangseiten, die außer der Mediendatei nichts enthielten.

Yoast 7.0 Anhangs-URLs

Lies hier das Statement von Yoast dazu (in diesem Artikel ist auch beschrieben, wie Du diesen Bug beheben kannst).

Generell solltest Du:

  • Anhangs-URLs auf die Anhangs-Datei weiterleiten
  • Kategorien, Tags und andere Archivseiten auf noindex stellen
  • Doorwaypages vermeiden
  • Blogartikel mit wenig Inhalt vermeiden und dafür lieber weniger, aber qualitativ hochwertige Inhalte posten!

Deshalb habe ich übrigens zwei alte Artikel von mir zusammengefasst, um diesen hier zu erstellen. Und um Duplicate Content zu vermeiden, leite ich die alten Artikel per 301 auf diesen neuen hier weiter. 🙂

26. Vermeide Duplicate Content!

Einzigartigkeit des Contents (Unique Content) ist ein wichtiger Rankingfaktor. Das heißt, der Content sollte in der Form nur auf einer einzigen Webseite vorhanden sein. So sollten Shopbetreiber darauf achten, nicht einfach die Produktbeschreibungen des Herstellers zu übernehmen, sondern die Texte in eigenen Worten verfassen. Sogenannter „Duplicate Content“ ist Gift für Dein Ranking!

Es gibt zwar keine Penalty (Abstrafung) für Duplicate Content, aber Du verminderst damit Deine Chance auf ein gutes Ranking, indem Du Deinen Traffic „kannibalisierst“.

Also: keinen Content von anderen Seiten übernehmen, sondern eigenen Content erstellen. Ähnlich wie bei einer Abschlussarbeit für die Uni: Zitieren erlaubt (mit Quellenangabe), klauen verboten!

Achte auch darauf, dass ein und derselbe Content nicht unter verschiedenen URLs erreichbar ist. Hier können sogenannte „Canonical Tags“ Abhilfe schaffen.

27. Nutze Canonical Tags!

Canonical Tags (oder besser Canonical Links) helfen Dir, Duplicate Content zu vermeiden. Wenn Deine Website unter verschiedenen URLs oder in verschiedenen Ansichten (Druck, PDF etc.) erreichbar ist, kann Duplicate Content entstehen. Canonical Tag

Wichtig beim Einsatz von Canonicals:

  • keine Canonicals auf Paginierungsseiten (also page/2/, page/3/ usw.)!
  • kein 404 – der Canonical Link muss erreichbar sein!
  • Kombiniere Canonical nicht mit noindex!
  • Setze Canonicals nicht auf zu unterschiedlichen Seiten ein!
  • Es kann nur einen geben – nie mehr als 1 Canonical pro Seite!

28. Nutze Redirects!

Redirects oder Weiterleitungen sind automatische Umleitungen zu einer anderen URL. Du nutzt sie z.B. für Domainumzüge oder Serverwartungen. Sie können helfen, Duplicate Content zu vermeiden. Man unterscheidet zwischen serverseitigen (z.B. per .htaccess-Datei, 301, 302, 307- Weiterleitungen) und clientseitigen Redirects (Meta-Refresh, Javascript).

  • Nutze serverseitige Weiterleitungen, denn nur sie geben Linkjuice weiter!
  • Nutze 301-Weiterleitungen für permanten, 307 für temporäre (z.B. Relaunch)!
  • Vermeide Weiterleitungsketten (also ein Redirect leitet auf das nächste weiter)!

Ein schönes Tool, mit dem Du Redirects erstellen kannst, ist der Permalink Helper von Yoast

29. Denk nicht nur an Google!

Wenn es um das Thema SEO geht, denken viele nur an Google. Es gibt aber auch noch andere Suchmaschinen, und damit meine ich nicht nur „klassische“ Suchmaschinen wie Bing, DuckDuckGo, Baidu oder Yandex.

Denke zum Beispiel an YouTube (ja, auch ein Google-Produkt), aber immerhin die zweitgrößte Suchmaschine, mit mehr Suchanfragen als Bing.

Oder Pinterest, was ja mehr eine große (Bilder-) Suchmaschine als ein soziales Netzwerk ist.

Und denke nicht nur an Websites: denke an Podcast SEO bei iTunes, Amazon SEO für Deine Produkte, Sichtbarkeit in App Stores für Deine Apps…

30. Nutze Social Media!

Google bewertet auch Signale aus den sozialen Medien, z.B. wie oft eine URL in Facebook geteilt wurde. Mache es Deinen Besuchern einfach, Inhalte zu teilen. Neben den positiven Auswirkungen auf Dein Google Ranking erhöhst Du damit auch Deine Reichweite. Denn nur auf Google allein solltest Du als Traffic-Quelle nicht setzen. Nutze also Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest & Co. in Deinem Marketing-Mix.

31. Setze auf Video Content!

Nicht nur bei Facebook, sondern auch bei Google sind Videos immer mehr auf dem Vormarsch. Gut gemachte Videos können Dir jede Menge neuer Besucher bringen. Denke daran, passende Videos zu Deinen Blogartikeln einzubetten. Wie bereits erwähnt, ist YouTube die zweitgrößte Suchmaschine, hier lohnt es sich also zu optimieren. Laut einer Schätzung von Cisco sollen Videos 80% des Internet Traffics ausmachen.

Mein Todo für 2019! 🙂

32. Baue eine Marke auf!

Starke Marken sind auch bei Google immer wichtiger. Dabei berücksichtigt Google zum einen, wie oft nach Deiner Marke gesucht wurde (Branded Search) als auch die sogenannten Mentions / Erwähnungen Deiner Marke (linkless Backlinks): also zum Beispiel Erwähnungen in Social Media.

33. Der E-A-T Faktor: Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit (Trustworthiness)

Und damit kommen wir auch schon zu einem weiteren Punkt: Im August gab es mal wieder ein Google Update, das noch mehr Wert legt auf Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit setzt. Englisch: E-A-T (Expertise, Authority, Trustworthiness). Ein paar Tipps, wie Du Deinen E-A-T-Faktor verbessern kannst:

  • Baue Vertrauen auf, indem Du gerade auf Sales Pages und Produktseiten auf ein Impressum, Datenschutzrichtlinien, Kundensupport, Kontaktinformationen verlinkst
  • Setze auf Sicherheit Deiner Website – nutze SSL!
  • Moderiere Usergenerierten Content, also z.B. Kommentare
  • Baue eine Personal Brand auf
  • Baue eine Community auf, z.B. eine Facebook Gruppe

Geld oder Leben: YMYL – Your Money or your Life

Das betrifft besonders Websites aus der Finanz- und der Gesundheitsbranche. Gerade in diesen Branchen ist für Google der E-A-T Faktor besonders wichtig. Hier geht es um Themen, bei denen ein falscher Ratschlag sich negativ auf die Finanzen, die Gesundheit (sowohl körperlich als auch psychisch) und oder die Sicherheit des Nutzers haben kann.

33 SEO-Tipps für 2019

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7 Kommentare

    1. Gerne, freut mich, dass er Dir gefallen hat!
      Er bedarf zwar etwas an Überarbeitung, aber vieles gilt immer noch.
      Du warst übrigens echt schnell – genau 14 Minuten nach Einstellung der 301 Weiterleitung für diesen Artikel hast Du ihn kommentiert! 😊

      LG Martina

  1. Hallo Martina,
    Hut ab. Das ist echt ein super Artikel. Ein paar Dinge kannte ich zwar schon, allerdings war das meiste neu. Ich werde deine Tipps in den nächsten Tagen auf jeden Fall umsetzen. Thin Content ist mir auch neu. Ich glaube, dass ich jetzt mit diesem Artikel eine relativ gute Checkliste gefunden habe;)
    Vielen Dank,
    Bennet

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